Haut
Die Haut ist unser grösstes Organ. Sie hat eine Fläche von ca. zwei Quadratmetern und ein Gewicht von ca. zwei Kilogramm. Die Haut ist das Sinnesorgan, über welches wir uns von der Aussenwelt abgrenzen und mit unserem Tast-, Schmerz-, Wärmesinn und der Kinästhetik (Lage- und Bewegungsempfinden) wahrnehmen. Sie bietet Schutz vor mechanischen Einflüssen, Krankheiten, schädigenden UV-B-Strahlen und reguliert zudem die Körpertemperatur.
Die Berührung ist eine direkte Kommunikation. Sie schenkt Wärme, Geborgenheit, Entspannung und stärkt dadurch Selbstwert und Vitalität. Regelmässige Massagen fördern ein besseres Körpergefühl. Sie lösen Energieblockaden und helfen ein neues ganzheitliches Selbstbild zu entwickeln.
Gewebe, Lymphe
Im Gewebe wird durch Streichungen und entstauende Griffe die Durchblutung aktiviert. Somit gelangt vermehrt Sauerstoff ins Gewebe. CO2 und Stoffwechselendprodukte werden über das Blut- und Lymphsystem abtransportiert. Örtliche Verklebungen zwischen einzelnen Hautgewebeschichten werden durch Hautverschiebungen gelöst. Die Massage wirkt sowohl lokal wie auch reflektorisch auf innere Organe und löst über das vegetative Nervensystem Reaktionen auf das ganze System aus.
Die Lymphen transportieren Stoffwechselendprodukte über die Lymphgefässe aus dem Gewebe. Sie sind ein wesentlicher Teil des Immunsystems, des körpereigenen Abwehrsystems. Durch die Massage wird das Lösen und Abtransportieren solcher Ablagerungen unterstützt und gefördert.
Sehnen, Bänder, Muskeln
Sehnen, Bänder, Muskeln und Knochen bilden den Halteapparat unseres Körpers und ermöglichen Bewegung. Bei Beanspruchung der Muskulatur, beispielsweise durch Sport, benötigt sie vermehrt Energie, d.h. Sauerstoff. Ist die Sauerstoffversorgung nicht ausreichend, sammelt sich Milchsäure, ein unerwünschtes Stoffwechselprodukt im Muskelgewebe (Muskelkater). Tiefreichende Knetungen wirken detonisierend und dienen zur Lockerung der Muskulatur. Im Gegensatz zu schnellen, kräftigen Knetungen, die tonisierend wirken, und als Vorbereitung auf sportliche Aktivitäten angewendet werden. Mit Lockerungen können Verspannungen gelöst werden. Sie wirken schmerzlindernd. Die klassische Massage unterstützt eine gesunde Körperhaltung, fördert Rekonvaleszenz und wirkt vorbeugend bei degenerativen Krankheiten wie Rheuma, Arthrose und Gicht.
Psyche
Die Haut kann unser Befinden ausdrücken. Angst bewirkt schweissnasse Hände, aus Scham erröten wir und manchmal könnte man sprichwörtlich „aus der Haut fahren“ oder „es sträuben sich uns die Nackenhaare“. Die Haut ist auch ein Spiegel der Seele.
Die klassische Massage hilft, Stress abzubauen und fördert Wohlbefinden. Sie wirkt auf tieferen, unbewussten Ebenen auf Körper, Geist und Seele. Sie löst Ängste, Anspannungen und Energieblockaden. Ebenso bewirkt sie Regeneration und unterstützt die Selbstheilungskräfte.
Die klassische Massage ist nach eingehender Befundung und fachgerechter Anwendung eine wichtige therapeutische Heilmethode. Unter Berücksichtigung ihrer Grenzen fördert sie Gesundheit und Wohlbefinden.